Für eine schnelle Eingreifmannschaft hat sich der Begriff "FIRST RESPONDER" (engl.: erste Antwort oder zuerst Eintreffender) durchgesetzt. FIRST RESPONDER sind ein zusätzliches Glied in der Rettungskette zwischen der Laienhilfe und dem qualifizierten Rettungsdienst.

Als „First Responder“ bzw. „Helfer vor Ort“ kommen Einheiten der Feuerwehr und / oder der örtlichen Hilfsorganisationen als organisierte Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zum Einsatz und zwar insbesondere dann, wenn der Rettungsdienst auf Grund langer Anfahrten oder auch wegen Überlastung nicht rechtzeitig eintreffen kann.
First Responder ist aber auch deshalb notwendig, weil die aktive Hilfe der Bevölkerung im Rahmen von Notfällen immer mehr zurück geht. Untersuchungen haben dabei folgendes erschreckende Ergebnis gezeigt:

Da die Feuerwehren mit einem gut ausgebauten, flächendeckenden und funktionierenden Alarmierungssystem ausgerüstet sind, besteht die Möglichkeit, das therapiefreie Intervall durch die Einrichtung eines so genannten First- Respondersystem zu verkürzen. Als therapiefreies Intervall wird die Zeit zwischen dem Eintritt eines lebensbedrohenden Zustandes bis zur Erstversorgung durch Rettungsdienstpersonal bezeichnet.

NEIN, First Responder ersetzen nicht den Rettungsdienst oder gar den Notarzt, sondern ERGÄNZEN die Rettungskette. Neben der schnelleren Hilfe für den Betroffenen verstärken und unterstützen die First Resonder den Rettungsdienst – sie arbeiten mit ihm zusammen. Für die weitere Versorgung und den Transport von Verletzten ist ausschließlich der Rettungsdienst zuständig.

Die Ausbildung umfasst 80 Unterrichtsstunden und wird durch eine theoretische, praktische und mündliche Prüfung abgeschlossen. Damit die Kenntnisse auf dem aktuellen Stand des Sanitätswissens gehalten werden, müssen jährlich wiederkehrende Pflichtfortbildung besucht werden.